Adam von Bartsch (1757-1821): Leben und Werk des Wiener Kunsthistorikers und Kupferstechers unter besonderer Beruecksichtigung seiner Reproduktionsgraphik

Petersberg: IMHOF Verlag, 2014. Fine. IMHOF Verlag Petersberg, 2014.

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Adam von Bartsch gilt als "Ahnvater" der modernen Graphikforschung, formulierte er doch nicht nur grundlegende Ueberlegungen zur Systematisierung von Druckgraphik, sondern schuf mit seinem 21-baendigen "Le Peintre Graveur" (1803-1821) ein fundamentales Korpuswerk, das bis heute den Ausgangspunkt fuer die Beschaeftigung mit graphischer Kunst von den Anfaengen bis ins 18 Jahrhundert darstellt Kaum bekannt ist hingegen, dass Bartsch auch kuenstlerisch taetig war und mit einem OEuvre von fast 600 Blatt zu den innovativsten Graphikern seiner Zeit gehoerte, dessen herausragende Stellung in der Graphik um 1800 noch nicht dargestellt wurde Neben Portraets und Illustrationsgraphik widmete er sich vor allem der Reproduktion von Handzeichnungen alter Meister und schuf auf diesem Gebiet zahlreiche Blaetter, die teils einzeln, teils als Folgen verlegt wurden Der Werkkatalog unterzieht erstmalig alle Arbeiten Bartschs einer Sichtung und Beurteilung Begleitet wird er von einer biographischen Studie und einer Analyse des graphischen Schaffens sowie einer nach Laendern gegliederten, in dieser Form noch nicht unternommenen Darstellung zur Reproduktionsgraphik nach Zeichnungen im 18 und 19 Jahrhundert, vor deren Hintergrund Bartschs Stellung erst deutlich konturiert werden kann Neben der Wuerdigung Bartschs als herausragendem Vertreter eines durch die Aufklaerung gepraegten neuen Wissenschaftler- und Kuenstlertypus liefert die Publikation somit einen grundlegenden Beitrag zur Graphikgeschichte jener Zeit im europaeischen Kontext.